- Rückseite: geteilt
Kartenmitte: --------------- 60 Jahre Cramers Kunstanstalt K. G.,
Dortmund --------------- steht hinten Kartenmitte von unten nach
oben in schwarzer Farbe nach rechts lesbar
vorne unten links: Hamm i. W. Bahnhof von links nach rechts Schrift
in weisser Farbe nach rechts lesbar
- Gelaufen: JA -6. 5.63.-21 47 HAMM (WESTF) s nach Asberg 3 Post
Pöstlingberg Stadtteil von Linz Österreich mit 1 x 20 PF DEUTSCHE
BUNDESPOST "Dauerserie Bedeutende Deutsche" Johann Sebastian Bach
(1685-1750), Komponist -6. 5.63.-21 47 HAMM (WESTF) s
abgestempelt.
- Jahr: -6. 5.63.-21 47 HAMM (WESTF) s nach Asberg 3 Post
Pöstlingberg Stadtteil von Linz Österreich mit 1 x 20 PF DEUTSCHE
BUNDESPOST "Dauerserie Bedeutende Deutsche" Johann Sebastian Bach
(1685-1750), Komponist -6. 5.63.-21 47 HAMM (WESTF) s
abgestempelt.
- Hrsg.: --------------- 60 Jahre Cramers Kunstanstalt K. G.,
Dortmund --------------- steht hinten Kartenmitte von unten nach
oben in schwarzer Farbe nach rechts lesbar
- Ansicht: AK Hamm i. W. Bahnhof LKW Oldtimer -6. 5.63.-21 47 HAMM
(WESTF) s nach Asberg 3 Post Pöstlingberg Stadtteil von Linz
Österreich mit 1 x 20 PF DEUTSCHE BUNDESPOST "Dauerserie Bedeutende
Deutsche" Johann Sebastian Bach (1685-1750), Komponist -6. 5.63.-21
47 HAMM (WESTF) s abgestempelt.
- AK-Art:
- AK-Größe: 14 cm x 9 cm
- Hersteller: --------------- 60 Jahre Cramers Kunstanstalt K. G.,
Dortmund --------------- steht hinten Kartenmitte von unten nach
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- Versanddatum: -6. 5.63.-21
Stempel: -6. 5.63.-21 47 HAMM (WESTF) s
Die Stadt Hamm in Westfalen war von 1882 bis 1955 Badekurort und
durfte sich dementsprechend Bad Hamm nennen. Ermöglicht wurde der
Betrieb des Heilbades durch Solefunde auf dem Hammer Stadtgebiet.
Der Kurpark und das heute denkmalgeschützte Kurhaus ergänzten die
Erholungsmöglichkeiten und knüpfen seit dem Versiegen der
Solequelle zusammen mit der Klinik für manuelle Therapie und der
Erlebnistherme Maximare, dem Nachfolgebau des ehemaligen Jahnbades,
an die traditionsreiche Hammer Kur- und Badekultur an. Der Kurpark
und anliegende Wohn- und Heil- und Sportbetriebsflächen bilden
heute den Hammer Ortsteil Bad Hamm, Teil des Stadtbezirks
Hamm-Uentrop.
Wenn wir die Namen der westfälischen Bäder aufzählen und vergessen,
Bad Hamm zu nennen, so wäre das eine gröbliche Unterlassung, und
wenn sie aus Unkenntnis geschieht – ein Besuch wird jeden
Urteilsfähigen überzeugen schwärmte der Westfälische Kurier am 9.
Juni 1938. Inzwischen ist das Kurbad in Hamm Geschichte. Auch wenn
es nur noch wenige Zeitzeugen gibt, die sich an den Kurbetrieb in
Hamm erinnern können, wird von Seiten der Stadt immer wieder der
Versuch unternommen, den alten Status zurückzuerhalten. Die
Sanierung und Erweiterung des Kurhauses, der Bau des Maximare und
auch die geplante Errichtung einer Saline im Bereich des Kurparks
finden ihren Ursprung in diesem Bestreben, das sich auch in der
Namensgebung der Gebäude in der Nähe des früheren Standortes des
Kurbades niederschlägt. So lautet die offizielle Bezeichnung für
das Kurhaus Kurhaus Bad Hamm. Das Areal an der Ostenallee ist auf
den Zufahrtswegen entsprechend ausgeschildert. Vom 8. Juli bis zum
23. September 2007 fand im Städtischen Gustav-Lübcke-Museum Hamm
eine Ausstellung statt, die mit 125 Jahre Bad Hamm überschrieben
war. Ob es der heutigen Großstadt Hamm jemals gelingen wird, wieder
in die Liste der Kurbäder aufgenommen zu werden, ist angesichts der
Veränderungen seit der Zeit des ursprünglichen Solebades eher
fraglich.
Aus einer Stiftungsurkunde des Herzogs Johann von Kleve aus dem
Jahre 1517 geht hervor, dass zu dieser Zeit in Braam-Ostwennemar
ein sogenannter Gesundbrunnen existierte. Möglicherweise war man
bereits damals auf eine Solequelle gestoßen, die dann aber später
wieder in Vergessenheit geriet. Die heilende Wirkung des
salzhaltigen Wassers verhalf dem Brunnen zu einem gewissen Ruf. Die
Menschen hinterließen hier Spenden an Flachs, Wachs und Geld, weil
daselbst viele Mirakel geschehen, dadurch viele Menschen bewogen
daher zu gehen. Die Spenden nutzte man zum Bau einer Kapelle und
eines Altars auf dem Sandbrink. In der Folge wurde an diesem
Standort ein zur damaligen Zeit äußerst bekanntes Marienbild
aufgestellt.
In den 1870er Jahren entwickelte sich dann der Bergbau im östlichen
Ruhrgebiet. In der Umgebung der Stadt Hamm wurden zahlreiche
Probebohrungen durchgeführt, die dazu dienten, den begehrten
Rohstoff Steinkohle aufzufinden. Johannes Hundhausen schrieb 1889,
die Stadt gleiche einer Art Zeltlager, so viele Bohrtürme stünden
hier, auf Kohle mutend. Eine Anzahl deutscher, belgischer und
englischer Gesellschaften beteiligten sich an der Suche nach den
Kohlevorkommen.
Kohle wurde zunächst nicht gefunden. Dafür stieß Grubendirektor
Gustav Engelhardt aus Bochum von der Gewerkschaft Schlägel &
Eisen auf prächtigen, weißen Sprudel, der in einer Fontäne zehn
Meter hoch emporschoss. Die Funde befanden sich wenige Meter von
der Lippe entfernt; heute befindet sich dort ein toter Lippearm an
der Lippestraße in der Nähe der Gaststätte Wiemer. Am 4. Mai 1875
drang eine Bohrung 1.940 Fuß (1 Fuß = 0,314 Meter; 1.940 Fuß = 720
m) tief ins Erdreich und förderte aus einer Mergelschicht warmes,
salzhaltiges Wasser zutage. Die Quelle wurde von nun an Hammer
Brunnen genannt. Stadthistoriker Eduard Raabe erklärte in seinem
plattdeutschen Buch Geschichte van diär Stadt Hamm: Saogenannte
Mirakel gescheihet dör düt heilkräftige Water, dör düsen niggen
Gesundbrunnen, auk noch alle Jahr, und stellte eine Verbindung
zwischen dem für das 16. Jahrhundert bezeugten Gesundbrunnen und
dem neuen Hammer Brunnen her.
Engelhardt, der sich keinen Gewinn von einer Nutzung des Wassers
zur Salzgewinnung oder zu Badezwecken versprach, verpachtete den
Hammer Brunnen an den Techniker Carl Rüth aus Hamm, der dort bald
nach der Entdeckung der neuen Quelle die ersten Badehütten
errichtete. Den Anfang von Bad Hamm bildeten zwei Wannen aus
Eichenholz. Diese wurden mit Sole befüllt; der Überschuss
kurzerhand in die Lippe abgeleitet. Dies führte zu ökologischen
Bedenken, die eine polizeiliche Anordnung nach sich zogen, die
Quelle wieder zu verstopfen. Ein Ortstermin an der Bohrquelle
sollte klären, ob die Lippe durch das salzige Wasser Schaden nehmen
konnte. Landrat von Bodelschwingh lud dazu Bürgermeister Staude,
Kreisphysikus Dr. Jehn, Wasserbaumeister Quantz und Dr. Wilhelm von
der Marck ein. In der Nähe der Ableitung wurden Geschmacksproben
aus der Lippe entnommen, doch konnten die Herren keine
Verschiedenheit im Geschmack feststellen. Daraus schloss Dr. Jehn,
dass von einer Verunreinigung des Wassers keine Rede sein könne.
Die Delegation vergewisserte sich außerdem, dass die Vegetation an
der Lippe im Bereich der Einflussstelle nicht verkümmerte und
räumte damit die polizeilichen Bedenken aus dem Weg. Die
Bezirksregierung in Arnsberg hob die polizeiliche Anordnung zur
Schließung der Quelle daraufhin am 8. Juli 1877 wieder auf.
Die Sole in Werries wies einen recht hohen Salzgehalt von etwa 8 %
auf, war kohlensäurehaltig und mit 27 Grad Réaumur, also etwa 33
Grad Celsius, warm und heilsam. Die chemische Zusammensetzung und
die medizinische Wirksamkeit wurden zunächst vom Apotheker Dr.
Wilhelm von der Marck (1815-1900) aus Hamm ermittelten und später
vom Geheimen Hofrat Dr. Karl Remigius Fresenius (1818-1897) in
Wiesbaden bestätigt, der als Experte für die Chemie von
Mineralwässern galt. Die Qualität der Sole sei hochwertig und
brauche den Vergleich mit der in anderen etablierten Bädern nicht
zu scheuen. Der Salzgehalt der Sole übertraf bei weitem den der
damals schon bekannten Oeynhauser, Nauheimer oder Kreuznacher
Solen. Tausend Gramm des Hammer Brunnens enthielten 75 Gramm
Chlornatrium; die Sole in Oeynhausen hatte dagegen nur 28 Gramm
Salz, die in Nauheim 23 Gramm und die in Kreuznach nur noch 9
Gramm.
Die Sole wurde in einem schlichten Badeetablissement in hölzerne
Wannen geleitet und dann der Gesundheit suchenden Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. In den Sommermonaten des Jahres 1877 konnte
Rüth bereits 4.570 Bäder verabreichen. Die Kundschaft reiste
zunächst aus Hamm und aus der näheren Umgebung an. Einige wenige
kamen auch aus Münster. 1878 konnte Rüth mit Unterstützung des
Badearztes Kreisphysikus Dr. Jehn die Badesaison schon am 15. Mai
eröffnen. Er warb entsprechend in der Lokalpresse. Die Kurgäste
suchten Hilfe gegen unterschiedliche Krankheiten. Rüth versprach,
die Heilkraft der Quelle könne bei Skropheln, Knochenleiden,
Gelenkleiden, apoplektischen Lähmungen, chronischen Hautkrankheiten
und Rheumatismus[7] von Nutzen sein. (Bei Skropheln handelt es sich
um eine Drüsenanschwellung des Halses, die sich den Beobachtungen
des 19. Jahrhunderts zufolge oft mit Tuberkulose verband. Die
Erkrankung trat häufig bei Kindern auf, die in Armut und mangelnden
hygienischen Verhältnissen aufwuchsen.) Die Sole sollte aber auch
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Frauenleiden und Erkrankungen der
Atemwege und Nervenleiden helfen[8]. Noch euphorischer äußerte sich
Dr. Jehn: Das herrliche Schauspiel des silberweiß aus dem
Steigrohre strömenden Sprudels zu sehen, wandern viele Schaulustige
zur Quelle. Viele suchen sie schon aus Heilbedürfniß auf, Alle
aber, die daselbst ein Bad genommen, rühmen unmittelbar nach dem
Bade das Gefühl der Beruhigung, des Behagens und Wohlbefindens, was
vorzüglich dem großen Reichthume der Quelle an Kohlensäure und zwar
durch die Entlastung der inneren Organe und die gleichnmäßige über
den ganzen Körper verbreitete Anregung der Hautthätigkeit und des
Hautnervensystems zuzuschreiben ist.
Nachdem der Hammer Brunnen in den Besitz der Saline Königsborn
übergegangen war, musste das Salzwasser von Werries nach Unna
transportiert werden. Dazu wurde eine 25 Kilometer lange,
gusseiserne Rohrleitung durch die Ostenallee, den Nordring mit
einer Abzweigung bei der Calweyschen und Engelschen Mühle, die
Wilhelmstraße und über den Daberg verlegt. Die Vertreter des
Bade-Comités, Kommerzienrat Otto Wiethaus und Kaufmann Hermann
Engels, vereinbarten nach dem Verkauf der Solequelle aber im
Interesse der Stadt Hamm, dass auch hier eine Badeanstalt mit
Salzwasser versorgt würde. Im Vertrag mit der Saline Königsborn
hieß es, dass dem Bade-Comité aus Hamm die Entnahme von Sole auf
ewige Zeiten gestattet sein solle: Für die Entnahme der Sohle
[sic!] zahlt die Badeanstalt unter Zugrundelegung der Bücher
monatlich nachträglich [...] für jedes verabfolgte Bad 20 Pfg. Das
entsprach 15 Pfennig pro Kubikmeter. Es wurde allerdings eine
Obergrenze der zu entnehmenden Solemenge vereinbart. In der Zeit
vom 15. Mai bis zum 15. September durfte ein Quantum von 25.000
Kubikmetern nicht überschritten werden
Mit der Eröffnung des Badehauses und damit des Badebetriebes am 15.
Juli 1882 erhoffte sich die Aktiengesellschaft Bad Hamm, dass das
neue Kurbad allen Anforderung entsprechen und bald florieren würde.
Einen lebhaften Zuspruch erhoffe man sich während der Badesaison in
den Monaten von Mai bis September. Die Entwicklung in den
Anfangsjahren entsprach allerdings nicht den Erwartungen. Bad Hamm
war bei der entsprechenden Klientel noch unbekannt und musste sich
seinen Ruf erst erwerben. Direkter Konkurrent war insbesondere das
Bad Königsborn, das damals die größere Anziehungskraft hatte und
darüber hinaus entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten für
auswärtige Kurgäste bot, die in Hamm bis dato nicht vorhanden
waren.
Nachbargemeinden von Bad Hamm sind:
Bönen (10,7 km) / Ahlen (12,0 km) / Werne (12,0 km) / Bergkamen
(14,0 km) / Drensteinfurt (14,3 km) / Kamen (15,3 km) / Welver
(15,6 km) / Werl (16,7 km) / Beckum (19,2 km) / Unna (19,3 km) /
Lünen (20,9 km) / Fröndenberg (23,0 km) / Soest (24,0 km) / Menden
(29,4 km) / Dortmund (30,1 km) / Münster (32,6 km) / Iserlohn (34,9
km) / Hagen (43,9 km) / Bochum (46,7 km).
Briefmarkenfeld: 1 x 20 PF DEUTSCHE BUNDESPOST "Dauerserie
Bedeutende Deutsche" Johann Sebastian Bach (1685-1750), Komponist
-6. 5.63.-21 47 HAMM (WESTF) s abgestempelt
- Beschaffenheit: kleiner Knick in der unteren rechten Ecke
vorhanden, Ecken gestossen
Die Stadt Hamm in Westfalen war von 1882 bis 1955 Badekurort und
durfte sich dementsprechend Bad Hamm nennen. Ermöglicht wurde der
Betrieb des Heilbades durch Solefunde auf dem Hammer Stadtgebiet.
Der Kurpark und das heute denkmalgeschützte Kurhaus ergänzten die
Erholungsmöglichkeiten und knüpfen seit dem Versiegen der
Solequelle zusammen mit der Klinik für manuelle Therapie und der
Erlebnistherme Maximare, dem Nachfolgebau des ehemaligen Jahnbades,
an die traditionsreiche Hammer Kur- und Badekultur an. Der Kurpark
und anliegende Wohn- und Heil- und Sportbetriebsflächen bilden
heute den Hammer Ortsteil Bad Hamm, Teil des Stadtbezirks
Hamm-Uentrop.
Wenn wir die Namen der westfälischen Bäder aufzählen und vergessen,
Bad Hamm zu nennen, so wäre das eine gröbliche Unterlassung, und
wenn sie aus Unkenntnis geschieht – ein Besuch wird jeden
Urteilsfähigen überzeugen schwärmte der Westfälische Kurier am 9.
Juni 1938. Inzwischen ist das Kurbad in Hamm Geschichte. Auch wenn
es nur noch wenige Zeitzeugen gibt, die sich an den Kurbetrieb in
Hamm erinnern können, wird von Seiten der Stadt immer wieder der
Versuch unternommen, den alten Status zurückzuerhalten. Die
Sanierung und Erweiterung des Kurhauses, der Bau des Maximare und
auch die geplante Errichtung einer Saline im Bereich des Kurparks
finden ihren Ursprung in diesem Bestreben, das sich auch in der
Namensgebung der Gebäude in der Nähe des früheren Standortes des
Kurbades niederschlägt. So lautet die offizielle Bezeichnung für
das Kurhaus Kurhaus Bad Hamm. Das Areal an der Ostenallee ist auf
den Zufahrtswegen entsprechend ausgeschildert. Vom 8. Juli bis zum
23. September 2007 fand im Städtischen Gustav-Lübcke-Museum Hamm
eine Ausstellung statt, die mit 125 Jahre Bad Hamm überschrieben
war. Ob es der heutigen Großstadt Hamm jemals gelingen wird, wieder
in die Liste der Kurbäder aufgenommen zu werden, ist angesichts der
Veränderungen seit der Zeit des ursprünglichen Solebades eher
fraglich.
Aus einer Stiftungsurkunde des Herzogs Johann von Kleve aus dem
Jahre 1517 geht hervor, dass zu dieser Zeit in Braam-Ostwennemar
ein sogenannter Gesundbrunnen existierte. Möglicherweise war man
bereits damals auf eine Solequelle gestoßen, die dann aber später
wieder in Vergessenheit geriet. Die heilende Wirkung des
salzhaltigen Wassers verhalf dem Brunnen zu einem gewissen Ruf. Die
Menschen hinterließen hier Spenden an Flachs, Wachs und Geld, weil
daselbst viele Mirakel geschehen, dadurch viele Menschen bewogen
daher zu gehen. Die Spenden nutzte man zum Bau einer Kapelle und
eines Altars auf dem Sandbrink. In der Folge wurde an diesem
Standort ein zur damaligen Zeit äußerst bekanntes Marienbild
aufgestellt.
In den 1870er Jahren entwickelte sich dann der Bergbau im östlichen
Ruhrgebiet. In der Umgebung der Stadt Hamm wurden zahlreiche
Probebohrungen durchgeführt, die dazu dienten, den begehrten
Rohstoff Steinkohle aufzufinden. Johannes Hundhausen schrieb 1889,
die Stadt gleiche einer Art Zeltlager, so viele Bohrtürme stünden
hier, auf Kohle mutend. Eine Anzahl deutscher, belgischer und
englischer Gesellschaften beteiligten sich an der Suche nach den
Kohlevorkommen.
Kohle wurde zunächst nicht gefunden. Dafür stieß Grubendirektor
Gustav Engelhardt aus Bochum von der Gewerkschaft Schlägel &
Eisen auf prächtigen, weißen Sprudel, der in einer Fontäne zehn
Meter hoch emporschoss. Die Funde befanden sich wenige Meter von
der Lippe entfernt; heute befindet sich dort ein toter Lippearm an
der Lippestraße in der Nähe der Gaststätte Wiemer. Am 4. Mai 1875
drang eine Bohrung 1.940 Fuß (1 Fuß = 0,314 Meter; 1.940 Fuß = 720
m) tief ins Erdreich und förderte aus einer Mergelschicht warmes,
salzhaltiges Wasser zutage. Die Quelle wurde von nun an Hammer
Brunnen genannt. Stadthistoriker Eduard Raabe erklärte in seinem
plattdeutschen Buch Geschichte van diär Stadt Hamm: Saogenannte
Mirakel gescheihet dör düt heilkräftige Water, dör düsen niggen
Gesundbrunnen, auk noch alle Jahr, und stellte eine Verbindung
zwischen dem für das 16. Jahrhundert bezeugten Gesundbrunnen und
dem neuen Hammer Brunnen her.
Engelhardt, der sich keinen Gewinn von einer Nutzung des Wassers
zur Salzgewinnung oder zu Badezwecken versprach, verpachtete den
Hammer Brunnen an den Techniker Carl Rüth aus Hamm, der dort bald
nach der Entdeckung der neuen Quelle die ersten Badehütten
errichtete. Den Anfang von Bad Hamm bildeten zwei Wannen aus
Eichenholz. Diese wurden mit Sole befüllt; der Überschuss
kurzerhand in die Lippe abgeleitet. Dies führte zu ökologischen
Bedenken, die eine polizeiliche Anordnung nach sich zogen, die
Quelle wieder zu verstopfen. Ein Ortstermin an der Bohrquelle
sollte klären, ob die Lippe durch das salzige Wasser Schaden nehmen
konnte. Landrat von Bodelschwingh lud dazu Bürgermeister Staude,
Kreisphysikus Dr. Jehn, Wasserbaumeister Quantz und Dr. Wilhelm von
der Marck ein. In der Nähe der Ableitung wurden Geschmacksproben
aus der Lippe entnommen, doch konnten die Herren keine
Verschiedenheit im Geschmack feststellen. Daraus schloss Dr. Jehn,
dass von einer Verunreinigung des Wassers keine Rede sein könne.
Die Delegation vergewisserte sich außerdem, dass die Vegetation an
der Lippe im Bereich der Einflussstelle nicht verkümmerte und
räumte damit die polizeilichen Bedenken aus dem Weg. Die
Bezirksregierung in Arnsberg hob die polizeiliche Anordnung zur
Schließung der Quelle daraufhin am 8. Juli 1877 wieder auf.
Die Sole in Werries wies einen recht hohen Salzgehalt von etwa 8 %
auf, war kohlensäurehaltig und mit 27 Grad Réaumur, also etwa 33
Grad Celsius, warm und heilsam. Die chemische Zusammensetzung und
die medizinische Wirksamkeit wurden zunächst vom Apotheker Dr.
Wilhelm von der Marck (1815-1900) aus Hamm ermittelten und später
vom Geheimen Hofrat Dr. Karl Remigius Fresenius (1818-1897) in
Wiesbaden bestätigt, der als Experte für die Chemie von
Mineralwässern galt. Die Qualität der Sole sei hochwertig und
brauche den Vergleich mit der in anderen etablierten Bädern nicht
zu scheuen. Der Salzgehalt der Sole übertraf bei weitem den der
damals schon bekannten Oeynhauser, Nauheimer oder Kreuznacher
Solen. Tausend Gramm des Hammer Brunnens enthielten 75 Gramm
Chlornatrium; die Sole in Oeynhausen hatte dagegen nur 28 Gramm
Salz, die in Nauheim 23 Gramm und die in Kreuznach nur noch 9
Gramm.
Die Sole wurde in einem schlichten Badeetablissement in hölzerne
Wannen geleitet und dann der Gesundheit suchenden Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. In den Sommermonaten des Jahres 1877 konnte
Rüth bereits 4.570 Bäder verabreichen. Die Kundschaft reiste
zunächst aus Hamm und aus der näheren Umgebung an. Einige wenige
kamen auch aus Münster. 1878 konnte Rüth mit Unterstützung des
Badearztes Kreisphysikus Dr. Jehn die Badesaison schon am 15. Mai
eröffnen. Er warb entsprechend in der Lokalpresse. Die Kurgäste
suchten Hilfe gegen unterschiedliche Krankheiten. Rüth versprach,
die Heilkraft der Quelle könne bei Skropheln, Knochenleiden,
Gelenkleiden, apoplektischen Lähmungen, chronischen Hautkrankheiten
und Rheumatismus[7] von Nutzen sein. (Bei Skropheln handelt es sich
um eine Drüsenanschwellung des Halses, die sich den Beobachtungen
des 19. Jahrhunderts zufolge oft mit Tuberkulose verband. Die
Erkrankung trat häufig bei Kindern auf, die in Armut und mangelnden
hygienischen Verhältnissen aufwuchsen.) Die Sole sollte aber auch
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Frauenleiden und Erkrankungen der
Atemwege und Nervenleiden helfen[8]. Noch euphorischer äußerte sich
Dr. Jehn: Das herrliche Schauspiel des silberweiß aus dem
Steigrohre strömenden Sprudels zu sehen, wandern viele Schaulustige
zur Quelle. Viele suchen sie schon aus Heilbedürfniß auf, Alle
aber, die daselbst ein Bad genommen, rühmen unmittelbar nach dem
Bade das Gefühl der Beruhigung, des Behagens und Wohlbefindens, was
vorzüglich dem großen Reichthume der Quelle an Kohlensäure und zwar
durch die Entlastung der inneren Organe und die gleichnmäßige über
den ganzen Körper verbreitete Anregung der Hautthätigkeit und des
Hautnervensystems zuzuschreiben ist.
Nachdem der Hammer Brunnen in den Besitz der Saline Königsborn
übergegangen war, musste das Salzwasser von Werries nach Unna
transportiert werden. Dazu wurde eine 25 Kilometer lange,
gusseiserne Rohrleitung durch die Ostenallee, den Nordring mit
einer Abzweigung bei der Calweyschen und Engelschen Mühle, die
Wilhelmstraße und über den Daberg verlegt. Die Vertreter des
Bade-Comités, Kommerzienrat Otto Wiethaus und Kaufmann Hermann
Engels, vereinbarten nach dem Verkauf der Solequelle aber im
Interesse der Stadt Hamm, dass auch hier eine Badeanstalt mit
Salzwasser versorgt würde. Im Vertrag mit der Saline Königsborn
hieß es, dass dem Bade-Comité aus Hamm die Entnahme von Sole auf
ewige Zeiten gestattet sein solle: Für die Entnahme der Sohle
[sic!] zahlt die Badeanstalt unter Zugrundelegung der Bücher
monatlich nachträglich [...] für jedes verabfolgte Bad 20 Pfg. Das
entsprach 15 Pfennig pro Kubikmeter. Es wurde allerdings eine
Obergrenze der zu entnehmenden Solemenge vereinbart. In der Zeit
vom 15. Mai bis zum 15. September durfte ein Quantum von 25.000
Kubikmetern nicht überschritten werden
Mit der Eröffnung des Badehauses und damit des Badebetriebes am 15.
Juli 1882 erhoffte sich die Aktiengesellschaft Bad Hamm, dass das
neue Kurbad allen Anforderung entsprechen und bald florieren würde.
Einen lebhaften Zuspruch erhoffe man sich während der Badesaison in
den Monaten von Mai bis September. Die Entwicklung in den
Anfangsjahren entsprach allerdings nicht den Erwartungen. Bad Hamm
war bei der entsprechenden Klientel noch unbekannt und musste sich
seinen Ruf erst erwerben. Direkter Konkurrent war insbesondere das
Bad Königsborn, das damals die größere Anziehungskraft hatte und
darüber hinaus entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten für
auswärtige Kurgäste bot, die in Hamm bis dato nicht vorhanden
waren.
Nachbargemeinden von Bad Hamm sind:
Bönen (10,7 km) / Ahlen (12,0 km) / Werne (12,0 km) / Bergkamen
(14,0 km) / Drensteinfurt (14,3 km) / Kamen (15,3 km) / Welver
(15,6 km) / Werl (16,7 km) / Beckum (19,2 km) / Unna (19,3 km) /
Lünen (20,9 km) / Fröndenberg (23,0 km) / Soest (24,0 km) / Menden
(29,4 km) / Dortmund (30,1 km) / Münster (32,6 km) / Iserlohn (34,9
km) / Hagen (43,9 km) / Bochum (46,7 km).
- Adressat: Asberg 3 Post Pöstlingberg Stadtteil von Linz
Österreich
Pöstlingberg ist ein Stadtteil von Linz. Er umfasst die
statistischen Bezirke Pöstlingberg und Bachl-Gründberg. Die
gleichnamige Anhöhe Pöstlingberg erhebt sich 539 m über das linke
Donauufer.
Der Stadtteil Pöstlingberg liegt nördlich der Donau im Westen der
oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz und grenzt im Norden an
die Nachbargemeinden Lichtenberg und Kirchschlag bei Linz, im Osten
und an die Stadtteile St. Magdalena und Urfahr im Süden an den
Stadtteil Innenstadt und im Westen an die Nachbargemeinden
Gramastetten und Puchenau.
Die größte durchgängige Ausdehnung des Stadtteiles von Osten nach
Westen beträgt rund 4,7 Kilometer, von Norden nach Süden rund 6
Kilometer. Die Gesamtfläche aller statistischen Bezirke des
Stadtteils Innenstadt beträgt 7,99 Quadratkilometer.
Der Stadtteil Pöstlingberg wird im Süden durch den Strom Donau
begrenzt.
Der Pöstlingberg ist ein 539 m hoher Berg über dem linken Donauufer
im gleichnamigen Stadtteil von Linz, Österreich. Er ist ein
beliebtes Ausflugsziel (Aussichtsplattform, Wallfahrtskirche,
Linzer Grottenbahn, Pöstlingbergbahn) und eine vornehme
Wohngegend.
Die religiöse Geschichte des Pöstlingberges (537 m) geht auf das
Jahr 1716 zurück. In diesem Jahr ließ Franz Obermayr, ein
Laienbruder des Urfahrer Kapuzinerklosters, am Wetterkreuz eine vom
Linzer Bildhauer Ignaz Jobst gestaltete Pietà anbringen. Bereits
1720 wurde der Pöstlingberg zur Pilgerstätte und eine hölzerne
Kapelle erbaut. Diese wurde 1730/31 durch eine Kapelle mit
Steinunterbau ersetzt. 1742 begann der Bau eines der bekanntesten
Wahrzeichen Oberösterreichs, der Pöstlingbergkirche. Am 9. Dezember
1748 wurde sie eingeweiht. Zunächst eine Filialkirche der Linzer
Stadtpfarrkirche wurde sie 1785 zur Lokalie erhoben und erhielt
einen Friedhof mit Totengräberhaus. Seit 1960 wird Kirche und
Pfarrgemeinde von der Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz
von Sales betreut. Am 15. August 1964 wurde die Kirche zur
päpstlichen Basilica minor erhoben.
Zweimal brannte es in der Pöstlingbergkirche. Zum ersten Brand,
hervorgerufen durch einen Blitzschlag, kam es am 17. Mai 1919. Der
Dachstuhl wurde ein Raub der Flammen, das Innere der Kirche blieb
unversehrt. Ein zweiter Brand am 31. Mai 1963, hervorgerufen durch
eine Lötlampe, zerstörte sowohl das Dach der Kirche als auch beide
Türme. Sie konnten jedoch rekonstruiert werden.
Seit einigen Jahren wird mit Spendengeldern die Wallfahrtsbasilika
renoviert, die bis heute ein beliebtes Ausflugs- und Touristenziel
in Linz ist.
Versandangaben:
Porto für 1 - 4 Karten = 1,10 Euro
Porto ab 5 Karten = 2,00 Euro
(innerhalb Deutschland)
Porto für 1 - 4 Karten = 1,20 Euro
Porto ab 5 Karten ab 2,10 Euro gestaffelt nach Gewicht bis zu 2
Kg
(innerhalb der Ländergruppe EUROPA)
Porto für 1 - 4 Karten = 2,10 Euro
Porto ab 5 Karten ab 4,10 Euro gestaffelt nach Gewicht bis zu 2
Kg
(innerhalb der Ländergruppe Welt)
Hier noch der obligatorische Hinweis: Verkauf von privat, von einem
Teil meiner GROSSEN Sammlung, nach neuem EU-Recht und daher ohne
jegliche Gewährleistung. Aber selbstverständlich übernehme ich die
Garantie für die Echtheit des Angebotes.
Bitte sehen Sie auch bei meinen weiteren Auktionen hinein und bei
meinen Suchanzeigen, vielleicht haben Sie ja eine Ansichtskarte die
ich Suche.
Meer tonen